Freiheit

In ihrer März-Bildungswoche beschäftigten sich unsere Freiwilligen mit dem großen Thema „Freiheit“. Zum einen ging es um die Auseinandersetzung mit der individuellen Definition von Freiheit. Zudem ging es aber auch darum, den Blick auf die Vergangenheit zu lenken. Die Bildungswoche startete mit einem Besuch im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, wo die Freiwilligen an einem Workshop zum Thema „Lebensgeschichten aus dem Zwangsarbeitslager” teilnahmen.

Eine Führung durch das ehemalige Lager offenbarte, wie die Lebensbedingungen der Zwangsarbeitenden waren.
Beim Besuch im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung war der Titel des Tagesthemas „Wir und Ihr: Zugehörigkeiten, Ausgrenzung und Zwangsmigration“. In diesem Workshop ging es um die Klärung zentraler Leitfragen: Wie beeinflussen Zugehörigkeiten unsere Identität? Was ist Fremdzuschreibung? Wie und warum werden Minderheiten ausgegrenzt? Welche Mechanismen führen zu Flucht und Vertreibung?

Auf die Frage „Wie kann ein demokratisches Zusammenleben gelingen?“ fanden die Freiwilligen beim interaktiven Workshop der Landeszentrale für politische Bildung eine Antwort. An diesem Tag ging es um die Auseinandersetzung mit Toleranz, Respekt und Solidarität im alltäglichen Zusammenleben.

Am letzten Bildungstag ging es thematisch noch einmal zurück in die Zeit kurz nach dem Mauerbau. Hier wurde die Bandbreite der Folgen des Mauerbaus exemplarisch aufgezeigt: Deutlich wurde die Zerstörung von Stadtraum und Lebenswegen, die Trennung von Familienangehörigen und Freunden sowie die Versuche, die Mauer zu überwinden. Ganz besonders stach das anschließende Zeitzeugengespräch heraus: Christel Jung berichtete von ihren Erfahrungen, die sie als blindes junges Mädchen und heranwachsende Frau in der DDR machte.

Bei einer Führung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, tauschten sich die Freiwilligen mit weiteren Zeitzeugen aus, die selbst Insassen des Stasi-Gefängnis waren. Exklusiven Zugang bekamen wir in das Haftkrankenhaus, was zu DDR-Zeiten sehr gut ausgestattet war.

Eine intensive und tiefgründige Woche, die viele unterschiedliche Gedanken bei den Freiwilligen hervorbrachten.

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