Friedensbotschafterin

Zwei Jahre lang war Ingeborg Westphal in Korea, zwischen 1954 und 1956 pflegte sie am German Red Cross Hospital Pusan auch Opfer des Koreakrieges. Jetzt wurde der Berliner Rotkreuzschwester das Friedensmedaillon verliehen, eine der höchsten Auszeichnungen der Republik Korea.

Die Zeremonie fand in der südkoreanischen Botschaft statt. Überreicht wurde die Medaille von Botschafterin Dr. Hyun Ock Cho. Anwesend von deutscher Seite waren zudem die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin, Oberin Doreen Fuhr, Vorstandsschwester Bärbel Zeran wie auch der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, Christian Reuter. Zur südkoreanischen Delegation gehörten Vertreter der Botschaft und vom südkoreanischen Ministerium für Kriegsveteranen und Patrioten, das die Verleihung initiiert hat.

Die Bundesrepublik Deutschland wurde wegen dieses DRK-Krankenhauses in Pusan in den Kreis der Staaten aufgenommen, die im Zusammenhang mit dem Koreakrieg medizinisch-pflegerische Hilfe leisteten und somit Anteil haben an der positiven Entwicklung des Landes. Der Politik wie auch der Gesellschaft Südkoreas ist sehr wichtig, sich bei deutschen Ärzten und Krankenschwestern wie Ingeborg Westphal dankbar zu zeigen.

Die 95-jährige Ingeborg Westphal zeigte sich bei der Verleihung der Friedensmedaille tief bewegt. Trotz körperlicher Einschränkungen nahm sie lebhaften Anteil an der feierlichen Zeremonie. Ihre Geschichten aus der Zeit erzählte sie in einer offenen und humorvollen Art, die den koreanischen Gastgebern gefiel. Sehr gut konnte sie sich an Korea erinnern, „vor allem die Menschen dort waren so nett und höflich, trotz des schlimmen Krieges.“

Botschafterin Hyun Ock Cho betonte in ihrer Rede, dass die koreanische Gesellschaft geprägt sei durch Menschen wie Ingeborg Westphal, „durch Frauen, die wie Sie uneigennützig halfen. Und das werden wir nie vergessen und wollen wir dauerhaft ehren.“

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