Seit sechzig Jahre besteht die Möglichkeit für das Freiwillige Soziale Jahr: Im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fand jetzt die FSJ-Trägerkonferenz des Bundesarbeitskreises FSJ statt.
Viel Zeit nahm sich Bundesministerin Lisa Paus, um mit Trägern von Freiwilligendiensten aus ganz Deutschland und den Freiwilligen selbst ins Gespräch zu kommen. Die DRK-Schwesternschaft Berlin als FSJ-Träger nahm ebenso an der Konferenz in der Glinkastraße teil – wie übrigens auch eine überaus bemerkenswerte Frau: Margot Friedländer. Die Zeitzeugin und Holocaustüberlebende unterhielt sich im Salon-Gespräch mit Lisa Paus. „Seid Mensch, niemand soll auch nur einen Tag das erleben, was ich erleben musste!“, wiederholte sie immer wieder.
Die Freiwilligendienste leisten einen großen Beitrag zur Stärkung der Demokratie, denn Demokratie muss im Alltag eine Rolle spielen: Sie muss erlebt werden und jeden Tag gelehrt werden; insbesondere junge Menschen sollen gehört werden und mitbestimmen können. Das, was sie tun und was sie denken, muss eine Relevanz haben.
Während eines Freiwilligen Sozialen Jahr kommen Jugendliche zusammen, die in der Gruppe sehr heterogen sind: Verschiedene Kulturen, Ansichten und Bildungsniveaus treffen aufeinander und kommen in den Austausch. Sie lernen sich zuzuhören und andere Standpunkte zuzulassen. Dieses unglaublich große Potential wird häufig noch unterschätzt.
Die DRK-Schwesternschaft Berlin setzt sich als Träger des FSJ für ein Dienstrecht anstatt einer Dienstpflicht ein. Die intrinsische Motivation von jungen Menschen ist eine Chance, jeder sollte ein Recht auf soziales Engagement bekommen.