Unterstützung gefordert

Wegen steigender Energiepreise und der hohen Inflation drohen in der Bundesrepublik Kliniken-Schließungen. Hilfsangebote der Politik zielen nur auf die direkten Energiekosten ab – andere Kostensteigerungen wie die für erforderliche Baumaßnahmen und die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit zum Beispiel Essen, Wäsche, Medikamenten finden hingegen keine Berücksichtigung.

Vor Ort informierten sich jetzt SPD-Politiker über die Situation: In den DRK Kliniken Berlin Westend trafen sich sich Bettina König, Gesundheitspolitische Sprecherin der Berliner SPD-Fraktion, Christian Hochgrebe, Mitglied im Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses und Dr. Ann-Kathrin Biewener, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, mit den Verantwortlichen aus der DRK-Schwesternschaft Berlin und ihren Einrichtungen.

Dr. Christian Friese machte deutlich, wie bedrohlich die wirtschaftliche Situation für die Krankenhäuser sei, sollte es nicht umgehend Unterstützung seitens der Politik geben. „Wenn politisch nichts passiert, passiert ja trotzdem etwas – und ob das die Ergebnisse sind, die Sie sich wünschen, da habe ich meine Zweifel“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der DRK Kliniken Berlin.

Nicht nur das Thema Finanzen, auch Fragen nach Ausbildungskapazitäten, Fachkräftemangel und Pflegekräften aus dem Ausland wurden gestellt. Dabei im Fokus: die Leiharbeit. Oberin Doreen Fuhr unterstrich, „dass Leiharbeit Gift ist für die Qualität der Versorgung und für die Patientensicherheit“. Auch könnten sich Leiharbeitskräfte die „Rosinen“ heraussuchen, seien nicht verpflichtet Nachtdienste oder Wochenenddienste zu absolvieren, große Teile des Dokumentationsaufkommens fallen für sie weg, auch das Anleiten der Auszubildenden bleibt den Stammkräften überlassen, die dadurch noch mehr belastet sind. „Bekommen Sie bitte das Thema Zeitarbeit in den Griff.“

Bettina König und Dr. Ann-Kathrin Biewener unterstützen dieses Anliegen und sicherten zu, die entsprechenden Anträge und Initiativen über den Bundesrat voranzutreiben. Die nächsten Gesprächstermine sind bereits in der Planung – dann im biz Bildungszentrum für Pflegeberufe der DRK-Schwesternschaft Berlin und in der Zentralen Notaufnahme der DRK Kliniken Berlin Köpenick, die dringend saniert und erweitert werden muss.

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