Historie schließen

Der Anfang

1875 gründet Hedwig Gräfin Rittberg mit zwei anderen Krankenpflegerinnen einen Hilfsschwesternverein – die spätere Schwesternschaft Rittberghaus vom Roten Kreuz.

Ein großer Schritt

1883 erlangt der Hilfsschwestern-Verein die Korporationsrechte und wird als öffentliche Wohlfahrtsanstalt anerkannt.

Zur Erholung

1886 wird das Schwesternheim der Rittberg-Schwesternschaft in Potsdam-Babelsberg eingeweiht.

Die Märkischen

1891 initiiert der Berliner Arzt Otto Olshausen ein „Comité zur Förderung der Krankenpflege in der Familie“ – dieses beschließt die Gründung der Schwesternschaft Märkisches Haus für Krankenpflege.

Brosche mit dem Roten Kreuz

1896 schließt sich die Schwesternschaft Märkisches Haus den „Krankenpflege-Anstalten des Roten Kreuzes“ an.

In bleibender Erinnerung

1897 wird der Hilfsschwestern-Verein umbenannt in "Gräfin Rittberg Schwestern-Verein vom Roten Kreuz".

Eine Aufbauhelferin

1900 bekommt Oberin Clementine von Wallmenich den Auftrag, ein Rotkreuz-Krankenhaus einzurichten: das Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Weißensee. Den Pflegedienst übernimmt die DRK-Schwesternschaft Weißensee.

Im Namen der Fürstin

1903 gründet sich in Berlin die Schwesternschaft Paulinenhaus, benannt nach der Regentin des westfälischen Fürstentums Lippe, die sich für die Einrichtung von „Kleinkinder-Bewahranstalten“ engagiert hatte.

In Charlottenburg

1909 gründet der Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz Charlottenburg die Schwesternschaft Cecilienhaus.

In Spanien

1912 übernimmt die Rittbergschwesternschaft das Deutsche Krankenheim in Madrid für die Mitglieder der deutschen Kolonie.

In Mitte

1914 übernehmen die Märkischen Schwestern den Pflegedienst in der Heimstätte für Wöchnerinnen in der Drontheimer Straße – heute die DRK Kliniken Berlin Mitte.

Im Ersten Weltkrieg

Zwischen 1914 und 1918 arbeiten etwa dreihundert Berliner Rotkreuzschwestern in den Lazaretten des deutschen Heeres.

Die Ersten

1918 erwirbt die Rittberg-Schwesternschaft als erste deutsche Rotkreuz-Schwesternschaft überhaupt eine eigene Klinik: das Rittberg-Krankenhaus in der Carstennstraße – heute Sitz des Generalsekretariats vom DRK.

Zentrum der Schwesternschaft

1920 übernimmt das Märkische Haus das Augusta-Hospital, wo sich ab 1924 auch ihr Mutterhaus und das Feierabendheim befinden.

In dankbarer Erinnerung

Seit 1922 finden auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde Rotkreuzschwestern ihre letzte Ruhe: 1920 hatte die DRK-Schwesternschaft Rittberghaus ihre Begräbnisstätte eröffnet, mit dem Versprechen „das äußere Bild des Parkfriedhofs durch eine von Künstlerhand gestaltete zentral gelegene Grabstätte größeren Umfangs zu verschönern“.

Da jede der Berliner Schwesternschaften ihren eigenen Friedhof hatte, beschließt der Vorstand 2006, dass künftig nur noch diese Ruhestätte angeboten wird.

Unser Mutterhaus

1928 kauft die Luisen-Schwesternschaft ein Haus in Lankwitz: das heutige Mutterhaus der DRK-Schwesternschaft Berlin in der Mozartstraße.

Ein Krankenhaus in Portugal

1929 übernehmen Märkische Schwestern das Deutsche Krankenhaus in Lissabon.

Die Brandenburgerinnen

1934 gründet sich die Deutsches Rotes Kreuz Schwesternschaft Brandenburg.

Gemeinsam für die Pflege

1934 schließen sich die Luisen-Schwesternschaft und die Cecilien-Schwesternschaft zusammen.

Das Marienheim

1936 übernimmt die Brandenburgische Schwesternschaft das Marienheim – heute die DRK Kliniken Berlin Pflege und Wohnen Mariendorf.

Die Gleichschaltung

1937 - Kraft eines Reichsgesetzes verlieren alle DRK-Schwesternschaften ihre Selbstständigkeit.

Im Zweiten Weltkrieg

Von 1939 bis 1945 im Einsatz sind 500 Rittbergschwestern, 448 Schwestern vom Märkischen Haus, 255 Paulinenschwestern, 227 Schwestern der Luisen-Cecilienschwesternschaft.

Das Ende, ein Neuanfang

1945 müssen die Märkischen Schwestern das Augusta-Hospital verlassen. Die Schwesternschaft konstituiert sich neu im US-amerikanischen Sektor der geteilten Stadt.

Stunde Null

1945 verbieten die Alliierten das Deutsche Rote Kreuz – die Berliner Schwesternschaften müssen sich von ihrer Rotkreuz-Brosche trennen; erst 1947 dürfen sie diese wiederverwenden.

Nur noch in West-Berlin

1948 treten die Rotkreuzschwestern aus Weißensee in die Brandenburgische DRK-Schwesternschaft ein: Im Osten der Stadt gibt es somit keine Rotkreuzschwesternschaften mehr.

Ein Wiederaufbau

1950 beginnt das Luisen-Cecilienhaus mit dem Wiederaufbau ihres im Kriegs schwer beschädigten Mutterhauses in der Mozartstraße.

Das Krankenhaus Jungfernheide

1951 beziehen die Berliner Rotkreuzschwesternschaften das Krankenhaus Jungfernheide, das sie bis 1991 nutzen.

Zusammen stärker

1955 erfolgt die Zusammenlegung der Schwesternschaft Paulinenhaus mit der Schwesternschaft Brandenburg zur DRK-Brandenburgischen Schwesternschaft Paulinenhaus

Niemand hat die Absicht

Der Bau der Mauer am 13. August 1961 verändert alles. Schwestern aus Ost-Berlin und dem Umland verlieren ihren Arbeitsplatz. Der Kontakt zum Mutterhaus im Westen der Stadt beschränkt sich auf Telefonate und Briefe. Erst das Passierscheinabkommen ermöglicht ein Wiedersehen.

Der nächste Zusammenschluss

Ab 1963 verwaltet das Rittberghaus auch die Luisen-Cecilienschwesternschaft.

Eine gemeinsame Schule

1970 legen alle Berliner Rotkreuz-Schwesternschaften ihre fünf Krankenpflegeschulen zusammen.

Ein Beitritt

1971 schließt sich die Brandenburgische Schwesternschaft Paulinenhaus dem Märkischen Haus an.

Nur noch die Eine

1975 treten die verbliebenen Vereine dem Märkischen Haus bei, das sich seit 1974 „DRK-Schwesternschaft Berlin e.V.“ nennt.

Das Westend

1991 übernimmt die DRK-Schwesternschaft Berlin von der FU Berlin das Krankenhaus am Spandauer Damm: die DRK Kliniken Berlin Westend.

Für ganz Berlin

1992 übernimmt die Schwesternschaft das "Salvador-Allende-Krankenhaus" - die DRK Kliniken Berlin Köpenick.

Bleibt in der Familie

1995 schließt die DRK-Schwesternschaft Berlin ihr Rittberg-Krankenhaus. 1999 unterzeichnet der Bundesverband des DRK einen Pachtvertrag: 2001 zieht das Generalsekretariat in den Gebäudekomplex ein.

Das biz

2000 legt die DRK-Schwesternschaft Berlin die beiden Ausbildungsstandorte Pulsstraße und Köpenick zusammen mit dem in den DRK Kliniken Berlin Westend: Am „biz Bildungszentrum für Pflegeberufe der DRK-Schwesternschaft Berlin“ findet der Unterricht statt.

Ein Novum

2004 übernimmt die DRK-Schwesternschaft die Wiegmann-Klinik: Deutschlandweit zum ersten Mal kommt eine privat geführte Klinik zu einem gemeinnützigen Träger.

Eintausend

Im Frühjahr 2007 zählt die DRK-Schwesternschaft Berlin erstmals mehr als eintausend Mitglieder.

Ein Ort für das Leben

2017 eröffnen die DRK Kliniken Berlin Hospiz Köpenick.

Ein besonderes Jahr

2020 feiert die DRK-Schwesternschaft ihr Doppeljubiläum: Vor 145 Jahren wurde die erste Berliner Schwesternschaft gegründet - 1975 schlossen sich die verbliebenen Rotkreuz-Schwesternschaften zusammen. Wegen der Pandemie müssen jedoch alle Jubiläumsveranstaltungen abgesagt werden.