Nie vergessen

Auch nach sieben Jahrzehnten ist der Korea-Krieg offiziell nicht beendet, 2013 hat Nordkorea sogar das Waffenstillstandsabkommen gekündigt. Viereinhalb Millionen Tote forderte die Auseinandersetzung, viele Millionen Menschen wurden verletzt.

Die Botschaft Südkoreas erinnerte jetzt an den Beginn des Krieges mit einer Gedenkveranstaltung. Eingeladen waren die Nationen, die das Land in Fernost unterstützt hatten – darunter auch die Bundesrepublik. Eine wichtige Rolle hatte das Deutsche Rote Kreuz übernommen; für Deutschlands größte Hilfsorganisation war es der erste Auslandseinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Hafenstadt Busan stellte das DRK über fünf Jahre, von Mai 1954 bis März 1959, die medizinische Versorgung der notleidenden Bevölkerung sicher. Auch Berliner Rotkreuzschwestern hatten sich zum Einsatz im Busaner Krankenhaus gemeldet, das früher eine Mädchenschule gewesen war.

Christian Reuter, der Generalsekretär des DRK, fasste in seinem Grußwort den Einsatz mit einigen Fakten zusammen: 250.000 Behandlungen habe es gegeben, davon 25.000 stationäre und 15.000 Operationen. Und in der Klinik erblickten in den vier Jahren sechstausend Babys das Licht der Welt. Die ehrenvolle Opferbereitschaft werde nie vergessen werden, versprach Hyun Ock Cho, Botschafterin der Republik Korea.

Für die Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin war es übrigens der zweite Botschaftsbesuch: Im Oktober hatte Oberin Fuhr die Berliner Rotkreuzschwester Ingeborg Westphal bei der Verleihung der Friedensmedaille begleitet.

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